Die Region Wachau in Niederösterreich war an einem verlängerten Wochenende im August Ziel einer 828 Kilometer langen Motorradtour ab Graz in der Steiermark. Die Wachau ist eine rund 30 Kilometer lange Flusslandschaft in Niederösterreich und liegt an der Donau zwischen Melk und Krems an der Donau. Den Rückweg in die Steiermark beschreibt eine Tour über die Kalte Kuchl und Fischbacher Alpen.
Anreise mit dem Motorrad über Mariazell
Bei schönem Sommerwetter startete die Tour am Freitag Nachmittag in Graz und führte über die S35 und S6 zuerst nach Kapfenberg.
Am dem Ende von Kapfenberg beginnt der erste interessante Streckenabschnitt der Reise. Knapp eine halbe Stunde später geht es über den Seeberg auf rund 1300 Höhenmeter und die lang-gezogenen Geraden die B20 durch Mariazell. Weiter die B20 über den kurvenreichen Josefsberg zum Annaberg bei Mariazell.
Ruhiger geht es weiter über Lilienfeld bis nach St. Pölten. Das restliche Stück ging die Fahrt wieder schnell über die A1 und S33 bis zum Quartier in Herzogenburg.
Insgesamt dauerte die Tagesetappe rund 4 Stunden und 205 Kilometer.
Motorradtour durch die Wachau
Am Vormittag des zweiten Tages regnete es ab und zu. Bis nach Krems an der Donau führte die Fahrt über die Landesstraßen L110 und L100 und das kurze Stück über die Donau auf der Kremser Bundesstraße S37. Bei Mautern an der Donau ging es über die Mauterner Brücke wieder zurück auf die linke Donauseite (von Krems aus gesehen) um den Verlauf der Donau auf der B33 zu folgen. Diese Strecke durch die Wachau ist nicht anspruchsvoll, dafür wird man aber mit schöne Ausblicke auf die Donau und die Landschaft belohnt. Immer wieder ziehen Passagierschiffe und Lastenkähne vorbei. Neben der Aussicht begleiten Weinreben Durchreisende auf der ganzen Strecke. Nach einer dreiviertel Stunde und leichtem Regen war Melk und damit das Ende der Wachau erreicht.
Bei Melk führte die Wachau Motorradtour wieder auf die rechte Flussseite und entlang der Donau weiter auf der B3 bis nach Grein zum Mittagessen im leider unglücklich gewählten Gasthof Strudengau in der Kreuznerstraße.
Nach dem Mittagessen folgte der anspruchsvollste Teil des Tages. Die Tour von Grein, von der Donau weg, über die B119 nach St. Georgen im Walde. Kurven noch und nöcher! Am Nachmittag lies sich die Sonne bereits öfters blicken, die Straßen trockneten bereits überwiegend auf und so konnten die vielen Kurven auch mit entsprechendes Schräglage vernünftig gefahren werden. Diese Straßen zeigen, dass sich in diesem Teil von Niederösterreich auch Motorradfahrer wohl fühlen können!
Über hochgelegene Wiesen und Wälder führte die Motorradtour weiter über die B119A nach Königswiesen, über die B124 nach Arbersbach und B119 nach Marchstein. Bei dem Ort wechselten wir auf die L82 nach Martinsberg.
Von dort führte die Tour mit dem Motorrad die B36 und B116 wieder runter zur Donau nach Weitenegg.
Bei Schallemersdorf zweigten wir wieder von der Donau Bundesstraße ab um die Weinberge der Wachau näher kennen zu lernen.
An vielen Stellen der dortigen Straßen hat man hervorragende Ausblicke auf die Weinberge der Wachau und ab und zu einen entfernten Blick auf die Donau.
Bei Spitz kehrten wir wieder zurück auf die Donau Bundesstraße um nach rund 150 Kilometer und nach drei Stunden Fahrt in St. Michael beim Weingut / Heurigen Schrey zu jausnen und kulinarische Spezialitäten der Region Wachau zu kosten. Das Essen beim Heurigen Schrey war vorzüglich und die Bedienung sehr nett. Als Tüpfelchen auf dem i war das Ambiente im Gastgarten auch sehr ansprechend.
Über die B3 ging die Fahrt wieder zurück nach Krems an der Donau und nach einer kurzen Foto-Visite beim Stift Göttweig, welches in der Abendsonne schön beleuchtet wurde, ging es zum Abschluss des Tages wieder zurück nach Herzogenburg.
Kalte Kuchl – Niederalpl auf der Rückfahrt
Die Rückreise startete an einem sonnigen und warmen Sonntag. Um nicht die gleiche Strecke über Mariazell in die Steiermark zurück fahren zu müssen, wählte ich als Alternative die Route über die bisher noch nie besuchte Kalte Kuchl. Über St. Pölten ging es zuerst nach Neulengbach und anschließend nach Hainfeld.
Ab Heinfeld entlang der L132 und L133 durch eine landschaftlich schöne und natürlich für Motorradfahrer sehr wichtig: eine anspruchsvolle kurvenreiche Strecke. Erst auf der Straße Richtung Kalte Kuchl merkt man, wie beliebt die Strecke bei Wiener und Niederösterreicher ist.
Zahlreiche Motorräder überholte meine schwer bepackte Bandit. Das es klüger ist, sich in dieser Gegend an Tempolimits zu halten, zeigen die dort oft und gerne stehenden Polizisten, die wohl jedes mal mit „Spenden für den Staat“ von ihren Einsätzen zurück kehren.
Irgendwo müssen die zahlreichen Biker und Bikerinnen auf der Strecke auch hin. Und beim Alpengasthof Kalte Kuchl trifft man sie wieder.
So viele Motorräder auf einem Fleck habe ich wahrscheinlich nicht einmal am Großglockner gesehen. Obwohl die Tische gut besetzt waren, hatte die Bedienung der Kalten Kuchl alles im Griff und das Mittagsessen lies auch nicht lange auf sich warten.
Von der Kalten Kuchl war ein weiteres Highlight die Fahrt über den Ochsattel und die Strecke über den Lahnsattel nach Mürzsteg. Da in der Gegend die Highlights nicht spärlich gesät sind, war auch die Fahrt über Niederalpl ein Erlebnis, bis die L113 an der B20 endet. Von da an führte die Tour über Kapfenberg und Allerheiligen im Mürztal hinauf auf die Fischbacher Alpen und schlussendlich über Birkfeld und Weiz wieder nach Graz.
Mehr Fotos der Wachau Motorradtour in Kürze!
Motorrad Tourkarte Graz – Wachau – Kalte Kuchl
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Legende: Blau – Anreise, Rot und Braun – Wachau, Grün – Rückreise über Kalte Kuchl
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Servus, kenne die Strecken Königswiesen, Arbesbach, Waldviertel nach Spitz und finde sie absolut empfehlenswert!
Kurvig, wenig Verkehr, tolle Landschaften und gute Wirtshäuser.
Freue mich schon auf den Frühling