Nach dem ÖAMTC und ARBÖ unterstützten auch Österreichs Fahrschulen laut einer Aussendung das Vorhaben von Verkehrsministerin Bures für mehr Praxis bei der Motorrad-Ausbildung und damit die Anforderungen bei der A-Lenker-Ausbildung anzuheben. Dadurch soll das praktische Fahrkönnen der Führerscheinneulinge verbessert werden.
Herbert Wiedermann, Obmann des Fachverbandes der Fahrschulen und des Allgemeinen Verkehrs in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), ist der Ansicht, dass Initiativen jedoch sowohl bei der verpflichtenden Basisausbildung von Motorradfahrern als auch für eine freiwillige Weiterbildung gesetzt werden müssen.
Vorschläge der Fahrschulen zur Steigerung der Sicherheit
- Jeder Biker-Kandidat sollte eine mehrstündige Ausfahrt unter Begleitung eines Fahrlehrers absolvieren, damit diese für längere Fahrten und Tagesausflüge besser vorbereitet sind und mehr über ihre körperliche Fitness und tatsächliches Fahrkönnen Bescheid wissen.
- Motorradfahrer, die bereits einen A-Führerschein besitzen und nach mehrjähriger Pause wieder einsteigen, sollen ihre Kenntnisse vor der ersten Ausfahrt mit dem Bike in einer Fahrschule wieder auffrischen.
- Dauerhafte Erhaltung hoher Fahrkompetenz verhindert Fahrunfälle.
- Besuch eines freiwilligen mehrstündigen Aufbauprogramms in einer Fahrschule: Eine neuerliche Schulung verbessert das individuelle Fahrkönnen, bringt neue technische Kenntnisse über das Motorrad und optimiert das Verkehrsverhalten insbesondere in Gefahrensituationen auf anspruchsvolleren Straßenabschnitten.
Tipp für ältere Semester: Fahrschulen und das Verkehrsministerium sponsern seit April 2014 eine zweistündige Zusatzausbildung für Motorrad-Ersteinsteiger, die älter als 39 Jahre sind. Diese umfasst eine begleitete Ausfahrt im Straßenverkehr, die für den Kursteilnehmer kostenlos ist.