Der slowenische Tourismusort Bled am Blejsko jezero (Bleder See) ist weniger als eine Fahrstunde von der österreichischen oder italienischen Grenze entfernt und war letzten Sonntag Ziel meiner zweiten Motorradtour nach Slowenien in dieser Saison. Auf der Tour waren die Höhepunkte Soboth, einer Fahrt entlang der Drau und zwei Kärnten-Slowenien Pässe. Die Slowenien – Bled Motorradtour war 499,2 Kilometer lang und dauerte inklusive Pausen 12 Stunden.
Der Start war um 9 Uhr 30 in Graz. Über Deutschlandsberg ging die Fahrt Richtung Soboth. Um die Zeit fanden sich auf der Soboth bereits die ersten Motorradfahrer ein, insgesamt war es aber auf dieser klassischen Motorradstrecke noch ruhig. Bei einer Pause auf der Soboth beziehungsweise beim Sobother Stausee lässt es sich immer gemütlich verweilen und der Blick auf den See bei kühleren Temperaturen als im Tal genießen.
Motorradtour durch Kärnten
Vom nächsten Halt am Klopeinersee fuhr ich eine, mir bisher unbekannte, aber schöne Strecke entlang der Drau bis nach Ferlach. Weiter ging es über die B91 weiter über den Loiblpass nach Slowenien.
Nachdem ich bei der erste Slowenien Tour in diesem Jahr den Loiblpass schon von Slowenien Richtung Österreich gefahren bin, kann ich eines sagen: Der Loiblpass ist von Österreich Richtung Slowenien schöner zu fahren!
Es geht über enge Kurven und Kehren den Pass hinauf. Über weite und schnelle Kurven den Pass nach Slowenien wieder hinunter. Nach Trzic ging es beim Wegweiser (Richtung Autobahn gerade aus) rechts, Richtung Podbrezje, weg. Anschließend über Podnart die Straße 636 durch Radovljica bis Bled um 14 Uhr erreicht war.
Die Fahrt von der Österreich-Slowenischen Grenze dauerte bis Bled circa 55 Minuten.
Bled in Slowenien
Bled lebt besonders vom Fremdenverkehr und profitiert dabei sehr von der Lage des Bleder Sees am Fuße der Julischen Alpen, die aus der im Sommer für Wander- und Wassersportfreunde beliebten Urlaubsregion in den Wintermonaten ein beliebtes Reiseziel für Winterurlauber machen.
Die umliegenden Berge schützen den Alpenort vor den kalten Nordwinden und ermöglichen deshalb eine lange Badesaison. Wie man es von vielen Touristenorten an den Seen in Kärnten gewohnt ist, herrscht auch in Bled viel Verkehr. Es ist allgemein gesagt viel los.
Auch unter Motorradfahren aus verschiedensten Nationen ist dieser Ort beliebt. Während unserem Essen in Bled fuhren zig- MotorradfahrerInnen Einzeln oder in Gruppen am Restaurant vorbei. Abgesehen von uns Motorradfahren ist Bled auch ein bekannter Ort für Familienurlaube.
Sehenswürdigkeiten in Bled
Sehr bekannt ist die Marienkirche mit der berühmten Wunschglocke auf einer kleinen Insel des Bleder Sees. Touristen können mit einem traditionellen offenen Holzboot, der Pletna, zur Insel übersetzen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Schloss Grimschitz und die Burg von Bled. Diese steht 139 m über dem Spiegel des Bleder Sees auf dem Scheitel eines freistehenden Felsblocks direkt am nördlichen Seeufer und zählt zu den ältesten Baudenkmälern.
Einen schönen Blick auf den See, die Burg und das Schloss hatten wir bei hochsommerlichen Temperaturen beim Essen in der Vila Ajda an der Straße „Cesta svobode 27, 4260 Bled“ (www.via-ajda.si).
Tipp: Beim Parkplatz an der Straße vor der Villa werden Gebühren verlangt, einfach Motorrad auf den nicht asphaltierten Weg zur Villa stellen. (Nach einem Schild sollte nach der Villa auch ein Gästeparkplatz sein, den habe ich mir aber nicht angesehen).
Die Grillplatte, Kalamari und Krautsalat waren ok, wenn auch etwas überteuert. Das Service nett, aber nicht die schnellsten 😉
Gut das man nach einer längeren Motorradtour Zeit hat zum Erholen.
Zurück nach Österreich
Nach einer Stunde Aufenthalt in Bled machten wir uns über die Straße 634 und Spodnje Gorje auf den Weg nach Jesenice. Von dort auf der Straße 637 und später 201 anfangs parallel zur Autobahn nach Kranjska Gora. Kurz vor Dovje machte sich mein GPS Logger selbstständig und rutschte aus dem nichtverschlossenem(!) Tankrucksack irgendwo hin.
Beim Nothalt und der folgenden Unklarheit, wo denn der GPS-Logger denn hin sei, machte Sozius es einen Meter (!) seitlich rechts vor dem Motorrad aus. Keine Ahnung wie der dort hingekommen ist. Muss wohl beim Bremsen passiert sein.
Fahrt mit dem Motorrad über den Wurzenpass
Nach dem bekannten Winterort Kranjska Gora waren es nur ein paar Minuten bis zum Wurzenpass nach Österreich. Der Wurzenpass war aber aus Sicht eines Motorradfahrers eine Enttäuschung.
Von allen Kärnten – Slowenien Pässe ist der Wurzenpass wahrscheinlich der unspektakulärste! Eventuell wäre der Pass aus der anderen Richtung nicht so langweilig. Die weitere Fahrt ging über die B109 und B83 durch Villach und Velden nach Pörtschach am Wörthersee. Beim Strandbad , mit Blick auf den Wörthersee, machten wir bei einem Eis wieder eine Stunde Pause bis es in Klagenfurt über die B70 weiter Richtung Steiermark ging.
Auf der B70 gibt es eine schöne Motorrad-Teilstrecke zwischen Griffen und Sankt Andrä. Ab Frantschach wurde die Strecke rasant. Kurz nach halb Acht begann die Fahrt über die Pack bei Twimberg.
Die Sonne war schon am Untergehen, deswegen wurde es über die Pack schon etwas kühler. Erst nach Edelschrott wurde es wieder etwas wärmer. Nach diesen vielen „Trainingsstunden“ an diesem Tag stimmte bei der Fahrt über die Pack einfach alles.
Flotte und stimmige Kurvenfahrten, so gut wie kein Verkehr beziehungsweise Autos vor einem. Und wenn doch, dann nicht für lange 😉 Die weitere Fahrt bis nach Graz verlief schon im Dunkeln.
Nach dieser Slowenien Motorradtour habe ich fast alle Pässe zwischen Kärnten und Slowenien kennen gelernt.
Die schönsten Motorradstrecken bieten dabei der Loiblpass und Seebergsattel!
Slowenien – Kärnten Motorradtour Onlinekarte
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